Thymian

Thymian oder auch Quendel genannt, wird oft als stark aromatisches mediterranes Gewürz angepriesen und findet sich in den meisten Regalen von leidenschaftlichen Köchen wieder. Einige Thymianarten besitzen jedoch auch Heilkräfte die über viele Jahrhunderte bekannt sind. Ob im alten Griechenland, im Mittelalter oder heute, Thymian sollte weder in der Küche noch im Medizinschrank fehlen.

Durch die ätherischen Öle können Sie Beschwerden lindern und ihr Wohlbefinden stärken. Die heilenden Wirkungen bei Atemwegerkrankungen sind fehlerlos nachgewiesen und die Personen, die einen Kräutergarten besitzen, erfreuen sich auch noch an seinen zartrosa Blüten und dem starken Duft. Der kleine Strauch bietet mit seinen Blüten und Blättern aber auch eine anregende Hilfe bei Magenbeschwerden oder zur Behandlung von Entzündungen.

Dieses Wunderkraut wurde 2006 sogar als Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet. Der vielfältige Einsatz dieser Naturmedizin ist so beeindruckend, dass sie heute eine weitverbreitete Pflanze sowohl in der Arzneiherstellung, als auch in der Naturheilkunde ist.

Der Echte Thymian (Thymus vulgaris) ist die häufigste Sorte des Thymian

Steckbrief zu Thymian

Beschreibung

Der Halbstrauch hat eine Holzstruktur und ist an den Stängeln wurzelnd. Teils mit behaarten Stängeln.

Thymian hat einfache, kleine, ellipsenförmige Blätter. Die Ränder sind leicht gebogen. Kleine kelchförmige Blüten in weiß, rosa oder violett. Die Blätter und Blüten können von April bis Oktober geerntet werden.

Die Früchte sind kleine dunkelbraune Nüsschen, die wiederum schwarze Samen enthalten.

Herkunft

Mittel- und Südeuropa, zum Beispiel Südfrankreich, Italien und Spanien. Wächst oft auf nährstoffarmen und felsigem Untergrund.

Andere Namen

Quendel, Römischer Quendel, Immenkraut, Echter Thymian, Zimis, Spanisches Kudelkraut, Welsches Quendel, Garten-Thymian, Demut

Inhaltsstoffe

Thymol, Kampfer, Carvacrol, Borneol, Zineol, Geraniol, Limonen, Linalool, Menthon, Terpinen, Bitterstoff, Gerbstoff, Flavonoide, Cumarine, Harz, Saponin, Salicylate, Pentosane, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Zink

Verwendete Pflanzenteile

Blüten, Blätter

Aufbewahrung

kühl, trocken, lichtgeschützt, getrocknete oder frische Blätter und Blüten

Thymian als Heilpflanze

Thymian wird als Heilpflanze gegen Erkältungskrankheiten wie Husten, Halsschmerzen und Schnuofen eingesetzt

Thymian ist durch sein starkes ätherisches Öl ein sehr beliebtes Naturheilmittel bei Husten- und Atembeschwerden. Diese Pflanze wurde schon früh für Aufgüsse und Erkältungsbäder genutzt. In der Zeit des Mittelalters wurde sie beispielsweise von der anerkannten Heilkräuterexpertin Hildegard von Bingen empfohlen, um Beschwerden wie Husten oder Atemnot zu heilen. Doch auch schon vorher war der Thymian unter der Bezeichnung Quendel bekannt. Heutzutage ist seine starke Heilkraft bei jeglichen Atembeschwerden, Husten, Schleim, aber auch Magen- und Verdauungsproblemen wissenschaftlich nachgewiesen.

Wogegen Thymian hilft

Wie Thymian angewendet wird

Nebenwirkungen von Thymian

Thymianöl kann in konzentrierter Form zur Überreizung der Schleimhäute führen. Bei Babys, Kleinkindern und Menschen die an Asthma leiden kam gelegentlich Atemnot vor, wenn diese zu nahe an diese stark riechenden Öle kamen. In der Schwangerschaft sollte auf Thymian in großen Mengen verzichtet werden.

Studien zur Wirksamkeit

Studien belegen, dass die Wirkung von Thymianöl bei akuten Bronchitis sehr positiv ist. Es wirkt schleimlösend und schmerzstillend. Die entzündungshemmenden Eigenschaften werden weiterhin untersucht.

Thymian als Hausmittel

Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Thymian als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir empfehlen Thymian als:

Interessantes zu Thymian

Thymian (Thymus vulgaris) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse und ist eine mehrjährige Pflanze. Als Nutz- und Heilpflanze werden lediglich etwa 4 von 210 Arten des Thymian verwendet, da diese einen hohen Anteil an ätherischen Ölen enthalten. Durch Züchtungen werden neue Arten entwickelt, wie zum Beispiel der Zitronen-Thymian. Thymian wurde bei der Räuchertherapie im alten Griechenland eingesetzt und später im Mittelalter als Heilpflanze bei Atmungsbeschwerden. Andere Pflanzen wie Rosmarin, Salbei oder Pfefferminze sind mit dem Thymian verwandt.