Salbei

Salbei ist eine sehr bekannte Heilpflanze. Er wird gerade wegen seiner antibakteriellen Wirkung oft gegen Entzündungen eingesetzt. Die Blätter haben ein starkes Aroma und einen leicht bitteren Geschmack. Salbei ist aber auch als Lutschbonbon oder Tee bekannt, denn auch gegen Probleme im Rachen bzw. Lunge wirkt er reinigend und entzündungshemmend.

Jedoch kennen ihn auch viele, da er in der Küche zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten oder mediterranen Gerichte genutzt wird. Während im medizinischen Bereich hauptsächlich der Echte Salbei benutzt wird, gibt es viele andere Anwendungen für die über 850 Salbeiarten. Unter anderem werden die Klausen des Salvia columbariae oder des Salvia hispanica, unter dem Namen Chia als Superfood verkauft.

Salbei ist Vielen als Gewürz für Fleisch und Fisch bekannt

Steckbrief zu Salbei

Beschreibung

Der Salbei ist ein Halbstrauch mit unteren verholzten Stängeln und wird bis zu 60cm hoch. Die bekannten Salbeiblätter sind lang, schmal, weich und filzig. Je nach Jahreszeit haben sie eine eher graugrüne bis silbrige Farbe.

Die Blüten des Salbei sind zartlila. Sie befinden sich an den Stängelspitzen. Es sind sechs bis zehn Blüten und ordnen sich ährenartig an. Sie blühen in den Monaten Mai bis Juni. Der Geruch von Salbei ist herb. Er schmeckt leicht bitter und kampferartig.

Bei der Fruchtreife bildet der echte Salbei kleine Nussfrüchte, die kleine, runde, schwarze Samen beinhalten.

Herkunft

Mittelmeerraum, wärmere Gegenden Mitteleuropas

Andere Namen

Altweiberschmecken, Edelsalbei, Echter Salbei, Garten-Salbei, Gschmackblatteln, Königssalbei, Kreuzsalbei, Muskatellerkraut, Sälvel, Salf, Salfat, Salser, Scharleikraut, Selve, Zaffe, Zuffen, Zupfblatteln, Dalmatier-Salbei, Fischsalbei, Rauchsalbei, Schmale Sofie, Zahnblatt

Inhaltsstoffe

ätherisches Öl (2,5%), Phenolcarbonsäuren (6%) d-Kampfer, Salviol, Salven, Betulin, Asparagin, Bitterstoff, Borneol, Carnosinsäure, Zineol, Flavonoide, Fumarsäure, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Ledol, Limonen, Menthol, Östrogenartige Stoffe, Oleanosäure, Pinen, Sabinol, Salizylsäure, Saponine, Terpineol, Thujon, Thymol, Zink, Vitamine

Verwendete Pflanzenteile

Blätter, frisch oder getrocknet

Aufbewahrung

getrocknete Blätter oder Salbeiöl sollten luftdicht und lichtgeschützt aufbewahrt werden

Salbei als Heilpflanze

Der Salbei gilt als Universal-Medikament und kann in verschiedenen Formen für unterschiedlichste Leiden angewendet werden. Salbei wirkt sehr gut bei Erkältungen und hilft vor allem im Rachen und Lungenbereich. Deshalb wird Salbeitee auch von Sängern und Sprechern gerne zur Beruhigung ihres Kehlkopfes oder gegen Heiserkeit getrunken.  Salbei fördert den Stoffwechsel und stärkt den Magen.

Personen, die stark Schwitzen können den Salbei gut nutzen um dieses unangenehme Leiden zu lindern. Diabetiker können mit einer Salbei-Kräuterteemischung ihre Behandlung unterstützen. Der Salbei eignet sich auch zur äußeren Anwendung und verbessert so die Heilung von Wunden, Ekzemen und Geschwüren, aber auch von Insektenstichen. Das Salbeiöl sollte verdünnt oder in geringen Mengen verwendet werden. Es eignet sich zum Beispiel für die Herstellung eines Inhalationsbades. Das Kauen von Salbeiblättern soll bei Zahnfleischentzündung und Mundgeruch helfen und hilft durch seine antibakterielle Wirkung auch beim Reinigen der Zähne.

Heilwirkung von Salbei

Wogegen Salbei hilft

Wie Salbei angewendet wird

Nebenwirkungen von Salbei

Das Salbeiöl kann bei empfindlichen Menschen epileptische Anfälle auslösen. Innerliche Anwendung sollte nicht in höheren Dosen oder über einen längeren Zeitraum erfolgen, da sonst Hitzegefühl, Schwindel, Herzrasen oder Krämpfe folgen können! Schwangere und Kleinkinder sollten Salbei nicht nutzen!

Studien zur Wirksamkeit

Es liegt eine Schweizer Studie von Schapowal et al vor bei dieser der Effekt von Salbei in Kombination mit Echinaceo auf Halsschmerzsymptome untersucht wurden. Dagegen setzte man die standartmäßige Chlorhexidin/Lidocain-Medikation. Bei den insgesamt 154 Patienten waren beide Behandlungsmethoden gleichwertig effektiv.

Salbei als Hausmittel

Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Salbei als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Salbei als:

Interessantes über Salbei

Der Echte Salbei (Salvia officinalis) gehört zu der Familie der Lippenblütler und ist ein immergrüner Strauch. Salvia stammt vom lateinischen Wort „salvare“, was so viel wie „retten“ oder „erlösen“ bedeutet. So deutet schon der Name auf die heilende Wirkung der Pflanze hin. Der Salbei bevorzugt sonnige und trockene, aber windgeschützte Standorte.

Salbei spielte auch in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden eine bedeutende Rolle in der Heilkunde. Im alten Ägypten wurde er gegen Unfruchtbarkeit eingesetzt. Im antiken Griechenland wurde es dann als Heilmittel für fast alles genutzt und galt als Zeichen für das ewige Leben. Auch bei den Römern war der Salbei sehr beliebt und gelangte damals als Heilmittel auch nach Mitteleuropa. Der in Mitteleuropa bekannte Salbei hat noch weitere Verwandte, die für die Medizin von Bedeutung sind: Der Griechische Salbei, der Lavendelblättrige Salbei und der Muskateller-Salbei. Insgesamt gibt es über 850 Salbeiarten.