Minze

Die wohl bekannteste Minze-Art ist die Pfefferminze. Sie ist eine Kreuzung der Bachminze und der Krauseminze. In Mitteleuropa ist sie hauptsächlich als Erkältungstee bekannt, wird aber auch teilweise als Haustee getrunken. In arabischen Ländern ist Minztee, wegen der kühlenden Wirkung, als Nationalgetränk bekannt. Minze wird aber auch oft als Geschmack in Süßspeisen zugefügt oder sie wird einfach als Küchengewürz verwendet.

Der einzigartige Menthol-Geschmack hilft gegen Mundgeruch und wird deshalb bei Zahnpasten und Kaugummis verwendet. Auch der Mojito, ein erfrischender Cocktail, hat seinen einzigartigen Geschmack der Minze zu verdanken. Doch eigentlich kann die Pfefferminze noch viel mehr. Sie kann innerlich und äußerlich angewandt werden und lindert verschiedenste Beschwerden.

Die Pfefferminze ist die bekannteste Art der Minze

Steckbrief zu Minze

Beschreibung

Die Pfefferminze vermehrt sich durch Wurzelausläufer, aus denen jeweils neue Pflanzen sprießen. Sie wird ca. 40cm hoch, hat meist kantige Stängel. Die dunkelgrünen, länglichen Blätter der Minze duften beim zerreiben nach dem typischen Mentholgeruch. Ab Juni blüht die Pfefferminze in Form von Ähren an den Triebsspitzen. Die Blüten sind rosa oder violett gefärbt.

Herkunft

Sie ist in Europa und Nordamerika weit verbreitet. Für die Arznei verwendet Minze kommt meist aus Spanien, Griechenland und Bulgarien.

Andere Namen

Katzenkraut, Mutterkraut, Prominzen, Schmecker, Aderminze, Balsam, Edelminze, Englische Minze, Gartenminze, Teeminze

Inhaltsstoffe

0,5 – 4% ätherische Öle, Menthol, Menthon, Menthylacetat, 3,5 – 4,5% Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Bitterstoffe, Enzyme, Valeriansäure, Triterpensäuren, Sterine, Lipide, Carotinoide, Mineralstoffe

Verwendete Pflanzenteile

ätherisches Öl wird aus den Blättern gewonnen, sie werden im Frühsommer geerntet.

Aufbewahrung

Minzöl: luftdicht, lichtgeschützt und für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Frische Minze: Im Kühlschrank, oder mit den Stängeln ins Wasser stellen. Kann auch eingefroren werden.

Minze als Heilpflanze

Nicht nur als Pfefferminztee ist die Minze heilsam

Die meisten Menschen nehmen Minze in Form von Tee bei Erkältungsbeschwerden ein. Jedoch hat Minze vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Es kann auch äußerlich angewendet werden, zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Sportverletzungen oder Herpes. 

Innerlich hat Minze nicht nur einen Affekt auf Erkältungssymptome, sondern auch auf die Verdauung, die Galle und den Darm. Wer im Winter unter Schnupfen leidet, lindert seine Symptome gerne mit ein wenig Minzöl um die Nasenflügel. Durch das Menthol werden die Atemwege zumindest für einige Minuten frei. Minzöl sollte zur inneren Anwendung immer verdünnt werden, da es in konzentrierter Form auch zu Magenreizungen kommen kann.

Heilwirkung von Minze

Wogegen Minze hilft

Wie Minze angewendet wird

Nebenwirkungen von Minze

Das ätherische Öl reizt die Augen

Studien zur Wirksamkeit

In der Kieler Universitätsklinik wurde die positive Wirkung von Pfefferminzöl auf Spannungskopfschmerzen analysiert. Eine andere Studie widmete sich dem krampflösenden Effekt bei Magen-Darm-Spiegelungen bzw. einem Einlauf mit Bariumsulfat. Bei dieser Studie ergab die Untersuchung, dass der Magen bzw. Darm sich weniger verkrampfte.

In Taiwan wurde anhand einer Testgruppe die Wirkung von Pfefferminzöl auf Patienten mit Reizdarm studiert. Die Symptome der Patienten verbesserte sich nach Einnahme einer Pfefferminzölkapsel.

Eine Heidelberger Forschergruppe hat außerdem festgestellt, dass Pfefferminzöl gegen Herpes eingesetzt werden kann.

Minze als Hausmittel

Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Minze als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Minze als:

Interessantes über Minze

Es gibt über 20 Minzarten. Die Minze (Mentha) gehört zu der Familie der Lippenblütengewächse und wächst hauptsächlich in gemäßigtem Klima. Der Name Minze steht in Zusammenhang mit dem Namen der griechischen Nymphe Minthe. Eine Sage erzählt, dass eine Göttin auf die Nymphe Minthe eifersüchtig war und sie deshalb in eine Pflanze verwandelt hätte.

Mentha piperita oder Pfefferminze ist die wohl am häufigsten gebrauchte Minzart. Sie ist im 17. Jahrhundert in England von dem britischen Naturforscher John Ray enteckt worden. Da sie eine Kreuzart ist kommt sie in der Natur ursprünglich nicht wild vor. Andere Minzarten sind schon viele Jahrtausende in Verwendung in Europa, Asien und Afrika. Zum Beispiel war sie im alten Ägypten eine Grabbeilage und im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde sie vom griechischen Arzt Dioskurides als Heilkraut gegen Krämpfe und Kopfschmerzen genutzt. Im Mittelalter war die Minze dann ein Bestandteil von vielen Klostergärten.