Lavendel

Der Lavendel ist wohl eine der bekanntesten Pflanzen und ist für viele ein Symbol für Südfrankreich. Dort in der Provence, wo ganze Felder lilafarben blühen, begleitet der einzigartige Lavendel-Duft einen überallhin. Auch bei uns wird der Lavendel auch gerne angepflanzt und den Meisten ist auch seine beruhigende Wirkung bekannt.

In der Kosmetik- und Haushaltsbranche ist der angenehme Lavendelduft weit verbreitet, da er unaufdringlich und lieblich ist – somit schafft er ein angenehmes Klima. Aber auch in der Küche darf Lavendel eingesetzt werden, nämlich zum Würzen von mediterranen Speisen. Jedoch hat diese wunderschöne Pflanze noch mehr zu bieten.

Die französische Provence ist bekannt für Lavendelfelder.

Steckbrief zu Lavendel

Beschreibung

Halbstrauch, wird bis zu 1m hoch. Blätter sind linealisch, graublau und weich filzig – sie verändern mit dem Alter ihre Farbe und werden grün.

Die Blüten sind langstielig und wachsen ährenartig in Scheinquirlen. Sie sind violett-bläulich gefärbt. Intensiver Geruch.

Herkunft

Mittelmeerraum, Südeuropa, wird mittlerweile auch in Mitteleuropa kultiviert

Andere Namen

Nervenkräutel, Narden, Lavander, Speick, Schwindelkraut, Spikatblüten, Spiklavendel, Tabaksblüten, Kleiner Speik

Inhaltsstoffe

1-3% ätherisches Öl (Linalool, Linalylacetat, Cineol, Campher), 12% Gerbstoff, Glykosid, Saponin, Terpene, Keton, Cumarin, Phenolcarbonsäuren

Verwendete Pflanzenteile

Blüten

Aufbewahrung

Getrocknete Blüten trocken und dunkel lagern. Öl luftdicht, kühl und lichtgeschützt aufbewahren.

Lavendel als Heilpflanze

Lavendel wird vor allem eine beruhigende, fast einschläfernde Wirkung zugesprochen.

Lavendel ist ein natürliches Beruhigungsmittel und gilt als schlaffördernd, weshalb es gerade bei Schlaflosigkeit oder Unruhe sehr angenehm sein kann.

Um diesen beruhigenden Effekt zu erzielen, kann Lavendel als Raumduft eingesetzt werden oder man legt sich ein Kräuterkissen, mit Lavendelblüten gefüllt, ins Bett. Ein solches Kissen kann man sogar für Kleinkinder und Säuglinge zur Beruhigung ans Bettchen legen oder im Zimmer anbringen.

Des Weiteren können bei schweren Fällen von nervlichen Anfällen auch Bäder mit Lavendelblüten helfen, um Schwächeanfällen und Kreislaufbeschwerden vorzubeugen. Zusätzlich wirkt das ätherische Öl von Lavendel antibakteriell und hemmt die Ausbreitung von Bakterien und Pilzen.

Heilwirkung von Lavendel

Wogegen Lavendel hilft

Wie Lavendel angewendet wird

Nebenwirkungen von Lavendel

Das ätherische Öl kann Allergien auslösen. Durch die einschläfernde Wirkung könnte die Fähigkeit, Fahrzeuge oder Maschinen zu führen, beeinträchtigt werden.

Studien zur Wirksamkeit

Bei Versuchen zeigte Lavendel eine deutliche krampflösende und beruhigende Wirkung, ob als Tee oder bei Inhalation. Es ist so stark, dass es sogar die Wirkung von Koffein aufheben kann.

Professor Dr. Hans-Peter Volz belegte in drei randomisierten Doppelblindstudien die angstlösende Wirkung des Lavendelöls. Er stellte es im Vergleich mit anderen pflanzlichen Mitteln und Placebo auf. Laut seiner Studie tritt eine beruhigende Wirkung schon nach ein bis zwei Wochen auf. Dabei sind keine Gewöhnungseffekte oder Abhängigkeitserscheinungen aufgetreten.

Lavendel als Hausmittel

Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Lavendel als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Lavendel als:

Interessantes über Lavendel

Der Lavendel (Lavendula officinalis) gehört zu der Familie der Lippenblütler. Er bevorzugt sonnige Standorte. Lavendel wird heutzutage auch sehr viel in Mitteleuropa angebaut, da er winterhart ist. Die Sammelzeit der Blüten ist im Sommer, in den Monaten Juli und August. 

Man verwendet Lavendel auch als Vertreiber von verschiedensten Insekten und Ungeziefer z.B. Motten, Milben, Flöhe, und Läuse. Im Garten schützt er so die Pflanzen in der Umgebung vor Ameisen und Blattläusen. Der wissenschaftliche Name „Lavandula“ stammt vom lateinischen Wort „lavare“ ab. Dies bedeutet „waschen“. Man nannte die Pflanze so, da die Römer sie hauptsächlich nutzten, um ihr Badewasser zu aromatisieren.