Eibisch
Diese ursprünglich asiatische Pflanze wurde wegen ihres Aussehens und ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten nach Mitteleuropa importiert. Der Eibisch ist eine wunderschöne Zierpflanze, die einen heilenden Schleim in sich bewahrt. Um den bestmöglichsten Nutzen des Schleimes zu haben sollte man einen Kaltauszug machen, indem man ihn in kaltes Wasser einlegt. Beim Auskochen der Wurzel verliert man einige Wirkstoffe und man bekommt eine dickflüssige, zähe Masse.
Der englische Name des Eibischs ist Marshmallow. Somit ist er namensgleich mit den bekannten Süßigkeiten. Dies hat den Grund, dass der Schleim des Eibischs ursprünglich zur Herstellung dieser zuckersüßen Leckerei genutzt wurde.
Steckbrief zu Eibisch
Beschreibung
Der Eibisch ist eine mehrjährige Pflanze. Er wird bis zu 2 Meter hoch und hat einen fingerdicken, ästigen Wurzelstock. Am Stängel wachsen samtig behaarte, dreilappige Blätter.
Eibisch blüht zwischen Juni und August. Die Blütenblätter sind weiß oder hellrosa. Die Staubblätter und der Stempel sind violett.
Aus den Blüten entwickeln sich kastenartige Früchte.
Herkunft
Süd- bis Mitteleuropa, Westasien
Andere Namen
Adewurzel, Allee, Althee, Alter Thee, Alte Eh, Driantenwurzel, Eibsche, Flusskraut, Heilwurz, Heimischwurzel, Hilfwurz, Ibsche, Ipsche, Samt-Pappel, Samtpappel, Schleimwurzel, Weiße Pappel, Weißwurzel, Ibischwurz, Schleimtee, Sumpfmalve
Inhaltsstoffe
Schleim (bestehend aus Galacturonsäure, Clucuronsäure, Calactose, Arabinose und Rhamnose), ätherisches Öl, Saponine, Asparagin, Ephedrin, Gerbstoff, Cumarine, Zink
Verwendete Pflanzenteile
Wurzel, Blätter, Blüten
Aufbewahrung
Getrocknete Wurzeln und Blätter lichtgeschützt und trocken lagern.
Eibisch als Heilpflanze
Vom Eibisch werden sowohl die Wurzel, als auch die Blätter und die Blüten zur Behandlung verschiedener Symptome genutzt. Die Blätter und Wurzeln enthalten einen Schleim, der gerade diese wirkungsvollen Heilstoffe beinhaltet. Generell werden die Wurzeln bevorzugt, da sie den höchsten Schleimanteil aufweisen.
Dieser Schleim hilft vor Allem bei Reizhusten da er sich schützend über die Schleimhaut legt. Er soll dabei auch anregend für das Immunsystem sein. Eibisch ist ein sehr mildes Heilkraut und ist generell gut verträglich. Vor Allem im Anfangsstadium einer Erkältung kann er gut eingesetzt werden.
Eibisch eignet sich auch für die Behandlung von Verbrennungen, äußerlichen Wunden und Geschwüren. Man kann entweder eine eigene Masse für Umschläge zubereiten oder Fertigsalben mit Eibisch erwerben.
Heilwirkung von Eibisch
- beruhigend
- blutstillend
- entzündungshemmend
- erweichend
- harntreibend
- tonisierend
- reizmindernd
- immunstimulierend
Wogegen Eibisch hilft
- Atembeschwerden
- Verdauungsprobleme
- Hautausschlag
- Bronchitis
- Husten
- Halsentzündung
- Heiserkeit
- Erkältung
- Mundschleimhautentzündung
- Magenschleimhautentzündung
- Darmschleimhautentzündung
- Magenübersäuerung
- Magengeschwür
- Blähungen
- Durchfall
- Verstopfung
- Mundgeruch
- Blasenentzündung
- Blasensteine
- Wunden
- Leichte Verbrennungen
- Rissige Haut
- Trockene Haut
- Feuchte Ekzeme
- Bisse
- Insektenstiche
- Splitter
- Furunkel
- Quetschungen
- Muskelkater
Wie Eibisch angewendet wird
- Tee (kalt angesetzt)
- Spülung
- Gurgelwasser
- Waschung
- Umschläge
- Badezusatz
- Sirup
- Hustensaft
- Extrakt
- Dragee
- Bonbon
- Pulver
- Pastillen
Nebenwirkungen von Eibisch
Es gibt keine nachgewiesenen Nebenwirkungen.
Studien zur Wirksamkeit
Die Kommission E hat die Wirksamkeit von Eibisch bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachen, Heiserkeit, trockenem Reizhusten, trockener Schleimhaut und leichten Magenschleimhautentzündungen bestätigt und in der Wirksamkeit belegt.
Eibisch als Hausmittel
Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Eibisch als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Eibisch als:
Interessantes über Eibisch
Der Eibisch gehört zu der Familie der Malvengewächse. Es gibt in etwa 12 verschiedene Arten von ihm. Eibisch (Althaea officinalis) ist schon seit der Antike ein sehr beliebtes Heilmittel und sein Schleim wird schon Jahrhunderte zur Behandlung verschiedener Symptome genutzt. Der Name des Eibischs, Althaea officinalis, stammt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie „heilkräftige Arznei“.
Die Wurzeln des Eibisch werden am Besten im Frühling oder im Herbst geerntet. Diese haben einen Schleimgehalt von 10-20%. Seine Blüten können nach und nach gepflückt werden.
Die Blätter sollte man hingegen erst nach der Blütezeit sammeln. Sie haben Schleimgehalt von 6 bis 10%. Heutzutage wird der Eibisch aus den Ländern Bulgarien, Jugoslawien, Russland, Ungarn und Belgien importiert.