Brennnessel

Im Sommer kann man der Brennnessel schon mal begegnen wenn man Spazieren geht, es sich beim nächsten Badegewässer bequem macht oder einfach nur im Garten arbeitet.

Wenn sie dabei die Haut streift, dann schmerzt das durch das enthaltene Nesselgift schon sehr. Die Brennnessel besitzt nämlich kleine Härchen auf dem Stängel und den Blättern, welche bei Berührung abbrechen und dieses Gift freisetzen.

Wegen dieser unangenehmen Begegnungen und weil die Brennnessel nicht gerade eine Schönheit unter den Kräutern ist, gilt sie bei vielen als Unkraut, wobei sie eigentlich interessante Heilkräfte besitzt und vielfältig genutzt werden kann.

Die meisten kennen das unangenehme Nesselgift der Brennnessel bei Hautkontakt.

Steckbrief zu Brennnessel

Beschreibung

Die Brennnessel wächst meist in Gruppen und bevorzugt nahrhafte Böden. Sie wird bis zu 1m hoch. Die Blätter sind gegenständig gesägt und haben kleine Brennhaare, welche bei Berührung eine schmerzende und beißende Hautreizung verursachen. Die Blüten sind gelblich und hängen in Rispen von den oberen Blattständen ab. Die Samen sind kleine eiförmige Früchte, die von den Kelchblättern umgeben sind.

Herkunft

Mitteleuropa, mittlerweile weltweit

Andere Namen

Donnernessel, Große Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel

Inhaltsstoffe

Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Eisen, Histamin, Sekretin, Kieselsäure, Aminosäure, Vitamine, Carotinoide, Flavonoide, Caffeoyläpfelsäure

Verwendete Pflanzenteile

Kraut, Samen, Wurzel

Aufbewahrung

kühl, luftdicht, lichtgeschützt

Brennnessel als Heilpflanze

Brennnessel wirkt heilend auf Blut- und Harnbeschwerden, sowie im kosmetischen bereich und bei Sodbrennen.

Brennnessel wird sehr gerne zur Unterstützung von Kuren eingesetzt. Sie wirkt anregend auf den Stoffwechsel und hilft dem Körper beim Entschlacken. Meist wird sie dann als Tee zubereitet, roh im Salat verzehrt, als Suppe oder ähnlich wie Spinat zubereitet.

Eine Brennnessel-Tinktur soll auch anregend für die Haarproduktion sein und kann deswegen auch auf die Kopfhaut einmassiert werden. Der Brennnesseltee wirkt entgiftend und harnfördernd und ist sehr beliebt bei Rheuma- und Gicht-Patienten, aber auch bei Erkrankungen der Harnwege.

Die Brennnesselsamen wirken aufputschend. Sie geben Kraft und werden gegen Erschöpfungszustände eingesetzt. Die Wurzeln der Brennnessel wirken außerdem positiv bei der Behandlung von Prostata-Hyperplasie. Sie erleichtern den Harnfluss und vermindern das Restharnvolumen in der Blase. Bei einer Studie wurde bei über 60% der Patienten in verschiedenen Stadien eine Verbesserung der Beschwerden festgestellt. Außerdem enthält die Brennnessel immunstimulierende Wirkstoffe.

Heilwirkung von Brennnessel

Wogegen Brennnessel hilft

Wie Brennnessel angewendet wird

Nebenwirkungen von Brennnessel

Bei übermäßiger Aufnahme kann es vorkommen, dass Durchfall auftritt.

Studien zur Wirksamkeit

Klinische Studien beweisen die Wirkung von Brennnessel bei der Anwendung gegen Arthritis und gutartiger Prostatahyperplasie.

Brennnessel als Hausmittel

Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Brennnesseln als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Brennnessel als:

Interessantes über Brennnessel

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die kleine Brennnessel (Urtica urens) gehören zu den Brennnesselgewächsen (Urticaceae). Diese Familie umfasst mehr als 2.500 Arten. Die Sammelzeit für die Brennnessel dauert von März bis August. Samen werden erst im Frühherbst geerntet. Es empfiehlt sich beim Pflücken Handschuhe anzuziehen. Die Blätter sollten vor dem Verzehr gewaschen werden. 

Früher gewann man aus den Stängeln Fasern, die auch als Baumwollersatz dienten. Der Gattungsname „Urtica“ stammt von „urere“ ab, welches lateinisch für „brennen“ ist. Der Name erklärt sich durch das Nesselgift der Pflanze, welches ein brennendes Gefühl auf der Haut erzeugt.