Basilikum
Wohl jeder kennt ihn und hat ihn schon mal gegessen. In der Küche ist das Basilikum als Gewürzpflanze gar nicht mehr weg zu denken. Es ist der i-Punkt auf einem Salat Caprese, die Grundlage für ein leckeres Pesto, ein herrliches Gewürz für eine Tomatensauce und noch vieles mehr.
Während er so in der italienischen Küche unsere Gaumen kitzelt fragt man sich, ob er eigentlich auch noch anders genutzt werden kann. Tatsächlich steckt im Basilikum nicht nur viel Geschmack, sondern auch viel Heilkraft.
Steckbrief zu Basilikum
Beschreibung
Wird bis zu 60cm hoch. Mehrjährig, tiefe schmale Wurzeln, ovale Blätter mit leichter Wölbung, Duft über Öldrüsen der Blätter, Blüten sind weiß und symmetrisch und in einer oberständigen Blütenähre, aus den Blüten bilden sich Klausenfrüchte
Herkunft
Ursprünglich aus den Tropen Afrikas und Asiens, mittlerweile weltweit
Andere Namen
Basilie, Basilienkraut, Königskraut, Basilienkraut, Josefskraut, Suppenbasil, Braunsilge, Deutscher Pfeffer, Basilge, Hirnkraut, Königsbalsam, Krampfkräutel, Nelkenbasilie
Inhaltsstoffe
0,04-0,7% ätherisches Öl (Linalool, Estragol, Eugenol), Campher, Ocimen, Cineol, Sesquiterpene, Phenylpropane, Gerbstoffe, Flavonoide, Kaffeesäure, Äsculosid
Verwendete Pflanzenteile
Blätter
Aufbewahrung
am besten frisch ernten, ansonsten lichtgeschützt und luftdicht lagern
Basilikum als Heilpflanze
Basilikum wird schon lange im mediterranen Raum als Volksmedizin genutzt und meist bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl eingesetzt. Das ätherische Öl wirkt entwurmend und entzündungshemmend und vermindert die Bildung von Magengeschwüren, weshalb gerne bei Parasiten oder ähnlichen Magenbeschwerden darauf zugegriffen wird.
Ein Basilikum-Tee kann zum Beispiel nach jeder Mahlzeit eingenommen werden um die Verdauung anzuregen. Er stärkt das Nervensystem und kann Migräne lindern. In der Frauenheilkunde wird Basilikum gegen Periodenkrämpfe und unregelmäßige Menstruationsblutungen eingesetzt. Frische zerriebene Blätter oder Ätherisches Basilikum-Öl kann gegen Insektenstiche helfen. Das Öl kann als Zusatz in einer Duftlampe genutzt werden, um Symptome von Schlaflosigkeit und Migräne zu lindern.
Heilwirkung von Basilikum
- blutdrucksenkend
- entzündungshemmend
- analgetisch
- entkrampfend
- fiebersenkend
- antibakteriell
- beruhigend
- harntreibend
- schleimlösend
- schmerzstillend
- schweißtreibend
- darmreinigend
Wogegen Basilikum hilft
- Magenbeschwerden
- Blähungen
- Halsentzündungen
- Fieber
- leichte Erkältungsbeschwerden
- Stress
- Gelenkschmerzen
- Arthritis
- Ekzeme
- Akne
- Verdauungsbeschwerden
- grippale Infekte
- Migräne
- Darminfektion
- Verstopfung
- Blasenentzündung
- Nervenschwäche
- Schwindelanfälle
- Migräne
- Menstruationsbeschwerden
- Muttermilcharmut
- Hautabschürfungen
- Hautrisse
- Insektenstiche
Wie Basilikum angewendet wird
- Tee
- ätherisches Öl
- frische Blätter
- Niespulver
- Waschung
- Bad
- Umschlag
Nebenwirkungen von Basilikum
Das enthaltene Estragol steht im Verdacht krebserregend zu sein. Einer sehr langfristigen und intensiven Anwendung auf den Körper ist also abzuraten, bis die Wirkung von Estragol abschließend geklärt ist.
Studien zur Wirksamkeit
In den letzten Jahren wurden Forschungen mit dem ätherischen Öl von Basilikum durchgeführt. Sie haben aufgezeigt, dass das Öl gegen bestimmte Herpes- und Hepatitisviren wirksam sein können. Dies muss jedoch noch weiter untersucht werden.
Basilikum als Hausmittel
Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Basilikum als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Basilikum als:
Interessantes über Basilikum
Ocimum basilicum stammt aus der Familie der Lippenblütler. Die Blütezeit dauert von Juni bis September. Geerntet werden kann er ab Mai. Er bevorzugt sonnige Standorte und nährstoffreichen, durchlässigen Boden.
Weltweit gibt es ca. 60 Basilikumarten. Basilikum ist schon seit der Antike ein beliebtes Heilkraut. Es wurde gegen Schwindelgefühle, Übelkeit, Herzleiden oder Ohnmacht verwendet. Der wissenschaftliche Name „basilicum“ geht auf das griechische Wort für „königlich“ zurück und zeigt, dass das Basilikum als königliches Gewürz angesehen wurde. In Griechenland gibt es viele Volkssagen um das Basilikum und dessen Herkunft. Die Basilikum-Art Ocimum sanctum ist in Ostasien beliebt und wird in Indien sogar als heilige Pflanze betrachtet.