Arnika
Arnika ist wohl eine der bekanntesten heimischen Heilpflanzen, die es gibt. Leider kommt sie mittlerweile so selten vor, dass sie bei uns unter Naturschutz steht. Man findet sie meist auf Gebirgen, wo sie Höhen bis zu 2.300 Meter besiedelt.
Diese sonnengelbe Pflanze ist vor Allem für ihre äußerliche Anwendung bekannt, da sie bei vielerlei Hautbeschwerden, Wunden und Ausschlägen verwendet werden kann. Zur inneren Anwendung wird nur noch bei homöopathischen Mitteln geraten, da die Einnahme ansonsten schwere Nebenwirkungen zur Folge haben kann.

Steckbrief zu Arnika
Beschreibung
Mehrjährig und winterbeständig, wird bis zu 60cm hoch und besitzt einen unterirdischen Wurzelstock. Ganzrandige und langzettlige Blätter in Rosettenform, behaarter und gerader Stängel. Die Blüte ist leuchtend Gelb und blüht zwischen Mai und August – hat einen Durchmesser von bis zu 9 cm.
Herkunft
Europäisches Mittelgebirge, Nordamerika, Asien
Andere Namen
Bergwohlverleih, Fallkraut, Wundkraut, Bruchkraut, Engelkraut, Kraftwurz, Wolfsblume, Wolfsauge
Inhaltsstoffe
ätherisches Öl, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Procyanide, Helenalin, Arnicin, Beta-Sitosterol, Kampfer, Flavone, Inulin, Sequiterpenlactone, Cholin
Verwendete Pflanzenteile
getrocknete Arnikablüten, Wurzeln, Kraut
Aufbewahrung
Präparate luftdicht und lichtgeschützt aufbewahren
Arnika als Heilpflanze

Arnika wirkt durch ihre antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien und Pilze verschiedenster Art. Auch die ätherischen Öle und Gerbstoffe sind für die Bekämpfung von Bakterien wichtig und haben zusätzlich eine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung. Deshalb wird Arnika besonders gerne auf Prellungen, geschlossene Wunden, schmerzende Gelenke, Blutergüsse, Verbrennungen, Hautentzündungen, Ausschläge, Insektenstiche und vieles mehr aufgetragen.
Die schmerzlindernde Wirkung ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Für die innere Anwendung wird Arnika mittlerweile nicht mehr empfohlen, da sie eine teils giftige Wirkung hat und auch für Korbblütler-Allergiker ist Arnika keine gute Wahl, da für sie auch eine äußerliche Anwendung zu allergischen Reaktionen führen kann.
Heilwirkung von Arnika
- antimikrobiell
- desinfizierend
- entzündugnshemmend
- blutdrucksenkend
- schmerzstillend
- heilungsfördernd
- antiseptisch
- antibakteriell
- blutreinigend
- harntreibend
- krampflösend
Wogegen Arnika hilft
- Prellungen
- Verstauchungen
- Verbrennungen
- stumpfe Verletzungen
- Insektenstiche
- Hautentzündungen
- Gelenkentzündungen
- rheumatische Beschwerden
- Blutergüsse
Wie Arnika angewendet wird
- Creme
- Salbe
- Gel
- Öl
- Tinktur
- Umschläge
- Kompressen
Nebenwirkungen von Arnika
Nicht innerlich anzuwenden, da sie potenziell giftig ist! Kann Allergien auslösen.
Studien zur Wirksamkeit
Arnika wird von der Kommission E und der ESCOP für die Behandlung von Verstauchungen, Prellungen, Quetschungen, Blutergüssen und rheumatischen Beschwerden empfohlen.
Arnika als Hausmittel
Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Arnika als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Arnika als:
Interessantes über Arnika
Arnika (Arnica montana) gehört zu der Familie der Korbblütengewächse. Es gibt 31 verschiedene Arnikaarten. Für die Medizin verwendete Pflanzen werden aus Portugal, Spanien, Schweiz und Italien importiert. Es handelt sich bei ihnen aber meist um die nordamerikanische Wiesenarnika, die sich nur leicht von der Gebirgsarnika unterscheidet, jedoch nicht so anspruchsvoll ist.
Im 17. Jahrhundert wurde Arnika als schweiß- und harntreibendes und fiebersenkendes Mittel genutzt. Im 18. Jahrhundert verwendete man Arnika dann auch für Krampfadern, Venenentzündungen, rheumatische Beschwerden und Gicht. Arnika spielte auch eine wichtige Rolle in verschiedenen Bräuchen, zum Beispiel im Kult der Sommersonnenwende.