Aloe Vera

Obwohl die Aloe Vera schon seit ca. 6.000 Jahren in ihrer Heimat bekannt ist und auch schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa genutzt wird, hat sie erst jetzt in den letzten Jahren an weltweiter Popularität zugenommen.

Man findet sie mittlerweile in Kosmetikprodukten, Lebensmitteln und Anderem. Die Aloe ist aus unserem täglichen Leben fast gar nicht mehr wegzudenken. Obwohl diese kaktusähnliche Pflanze nicht gerade ein Hingucker im Garten ist, scheint sie doch viele Menschen, Firmen und ganze Industriezweige von ihren Wirkungen überzeugt zu haben und das mit Recht.

Die Aloe Vera erinnert an einen Kaktus

Steckbrief zu Aloe Vera

Beschreibung

Die Aloe ist Kaktusähnlich, gehört aber zu der Familie der Lilien. Sie ist eine rosettenförmige Pflanze. Ihr wachsen bis zu 50cm lange, dickfleischige Blätter, die am Blattrand große Zähne in regelmäßigen Abständen aufweisen. Der Blütenstand wird bis zu 1 m hoch. Die Blüten sitzen in Trauben und sind gelblich, orange bis rötlich gefärbt.

Herkunft

Sudan, südliches Mittelmeergebiet, Asien, Nordafrika, Naher Osten

Andere Namen

Wüstenlilie, Aloe, Curacao-Aloe, Barbados Aloe, Socotrine Aloe, Venezuela-Aloe, Zanzibar Aloe

Inhaltsstoffe

Wasser, Aminosäuren, Mineralien, Vitamine, Enzyme, Glykoproteine, Aloe-Emodin, Anthrachinon- und Anthrazen-Derivate, Salicylsäure nur im Saft: Aloine, Flavanone

Verwendete Pflanzenteile

Harz, Gel

Aufbewahrung

frisch von der Pflanze schneiden, als Creme, etc. luftdicht, kühl und lichtgeschützt aufbewahren

Aloe Vera als Heilpflanze

Sowohl das Gel, als auch der Saft der Aloe Vera werden als Heilmittel genutzt

Aloe ist ein vielfältiges Heilmittel. Der Saft der Blüten ist vor allem wegen seiner darmstimulierenden Wirkung bekannt. Bei Problemen mit Verstopfung wird geraten Aloe-Saft zu sich zu nehmen. Da Aloe ein nachgewiesenes pflanzliches Abführmittel ist, sollte bei der Verwendung zu Vorsicht geraten sein.

Das Aloe-Gel ist im Gegensatz zum Saft ein beliebtes Heilmittel zur äußeren Anwendung. Besonders gut wirkt es bei Verbrennungen der Haut, unter anderem auch Sonnenbrand. Auch bei geschlossenen Wunden kann das Gel den Heilprozess beschleunigen. Es ist feuchtigkeitsspendend und regt die Hautregenerierung an. Wenn man eine Aloe-Pflanze zu Hause hat, kann man sich bei Bedarf ein Blatt abschneiden, es längsseitig halbieren, und sich die Innenseite auf die verletzte Haut legen. Man spürt sogleich den kühlenden Effekt. Man kann das Gel aber auch ganz von der Außenseite lösen und es in einem luftdichten Behälter bis zu einem Tag im Kühlschrank aufbewahren und sich immer wieder frisches Gel auf die Wunde legen.

In den arabischen Staaten und in Afrika wird das Gel auch zur inneren Anwendung genutzt. Es gilt dort als erfolgreiches Mittel gegen Diabetes, wird zur Anregung des Stoffwechsels genutzt und somit für innere Reinigungskuren angewendet. Leider wurden noch zu wenig Studien durchgeführt, um eine gefahrlose innere Anwendung von Aloe Vera-Gel zu empfehlen.

Heilwirkung von Aloe Vera

Aloe Vera Gel

Aloe Vera Saft

Wogegen Aloe Vera hilft

Wie Aloe Vera angewendet wird

Nebenwirkungen von Aloe Vera

Gut verträglich, kaum Nebenwirkungen. Längere Anwendung von Aloe-Saft sollte vermieden werden!

Studien zur Wirksamkeit

In Laborversuchen wurde die Wirkung von Aloe Vera-Gel auf Zellkulturen von Herpes-Viren getestet. Sie hatten einen antiviralen Effekt und führten so zu einer Vergleichsstudie: Es wurden 120 männliche Patienten mit Genital-Herpes getestet. Es gab drei Gruppen, die unterschiedliche Methoden testen sollten: Aloe Vera-Creme, Aloe Vera-Gel und ein Placebo. Die ersten zwei Gruppen hatten eine deutliche höhere Heilungsrate in deutlich kürzerer Zeit.

Die Kommission E und ESCOP empfehlen die Anwendung von Aloe bei Verstopfung.

Aloe Vera als Hausmittel

Erfahren Sie mehr zur Anwendung und Wirkung von Aloe Vera als Heil- und Hausmittel in unseren Artikeln. Wir zeigen Ihnen auch Alternativen auf und stellen dar, welche Mittel und Darreichungsformen besser oder schlechter wirken. Wir empfehlen Aloe Vera als:

Interessantes über Aloe Vera

Die Aloe (Aloe barbadensis) erinnert mit ihren fleischigen, gezahnten Blättern ein wenig an einen Kaktus, gehört aber zu der Familie der Affodillgewächse (Asphodeloideae) und ist eine Lilienart. Alle wilden Aloe-Arten stehen unter Artenschutz.

„Aloe“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet soviel wie „bitter“, was sich auf den Geschmack des Aloe-Gels bezieht. Schon Kleopatra habe auf die hautregenerierende Wirkung von Aloe vertraut, welches das Geheimnis ihrer Schönheit gewesen sein soll. Im 16. Und 17. Jahrhundert wurde die Wirkung von Aloe in Kräuterbüchern festgehalten. Sie wurde immer wieder von Kräuterkundlern als abführendes und magenstärkendes Mittel empfohlen.